Angst vor Schmerzen: Das Milliardenbusiness mit den Schmerzpillen

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Schmerzmittel – Die unsichtbare Abhängigkeit

Wie Pharmakonzerne mit Schmerz, Vertrauen und Milliarden verdienen

Diclofenac, Ibuprofen, Aspirin, Paracetamol für Millionen Menschen in Deutschland und Frankreich gehören sie längst zum Alltag. Sie stehen in jeder Hausapotheke, sind günstig, rezeptfrei und gelten als harmlos. Doch der Schein trügt. Hinter der schnellen Linderung steckt ein Milliardengeschäft, in dem die Grenzen zwischen Heilung und Abhängigkeit, zwischen medizinischem Fortschritt und Profitinteresse oft verschwimmen.

Mehr als 150 Millionen Packungen Schmerzmittel werden jedes Jahr allein in Deutschland und Frankreich verkauft frei erhältlich, meist ohne ärztliche Beratung. Die wenigsten wissen, wie tief die Einflussnahme der Pharmaindustrie tatsächlich reicht: auf Politik, Ärzte und selbst auf unser Denken über Gesundheit.

Das Geschäft mit dem Schmerz

Die Dokumentation „Dollars for Docs“ aus den USA zeigt schonungslos, wie eng das Netz aus Geldflüssen und Abhängigkeiten zwischen Konzernen und Medizinern geknüpft ist.
Pulitzer-Preisträgerin Tracy Weber deckte auf, dass Tausende amerikanische Ärzte Geld von der Pharmaindustrie erhalten mal als „Beratungshonorar“, mal für Vorträge oder luxuriöse Reisen. Einige kassieren jährlich bis zu eine Million Dollar zusätzlich zu ihrem regulären Einkommen.

Das Ziel: Einfluss.
Denn wer bezahlt wird, verschreibt bevorzugt die Präparate des Sponsors. Die Folge: Vertrauen schwindet, der Patient wird zum Kunden, das Rezept zum Geschäftsmodell.

In den USA führte der Skandal immerhin zu einem Transparenzgesetz Ärzte müssen seitdem ihre Zahlungen öffentlich machen. In Deutschland? Fehlanzeige. Hier bleibt alles freiwillig. Und freiwillig bedeutet oft: intransparent.

Die unterschätzte Gefahr

Der Fall der Rentnerin Waldtraut Eicke zeigt, wie verheerend der unbedachte Umgang mit Schmerzmitteln enden kann. Jahrelang nahm sie Tabletten gegen Rückenschmerzen bis ihre Nieren versagten. Heute lebt sie mit Dialyse. Diagnose: „Analgetika-Nieren“.

Was wie eine Ausnahme klingt, ist in Wahrheit ein wachsendes Problem. Dauerhafte Einnahme selbst rezeptfreier Schmerzmittel kann Nieren, Leber, Magen und Herz massiv schädigen. Doch Aufklärung findet selten statt denn das würde das Geschäft bremsen.

Wenn Werbung zur Medizin wird

Pharmakonzerne investieren jedes Jahr Milliarden in Marketing deutlich mehr als in Forschung. Mit cleveren Werbebotschaften wird ein Lebensgefühl verkauft: Schmerzfreiheit als Normalzustand, Leistungsfähigkeit um jeden Preis.
„Nimm eine Tablette und funktioniere weiter.“
Das ist die stille Botschaft einer Gesellschaft, die Leistung über Achtsamkeit stellt.

Doch Gesundheit ist mehr als das Fehlen von Schmerz. Sie beginnt dort, wo wir Verantwortung übernehmen für unseren Körper, unsere Psyche und unseren Lebensstil.

Was wir wirklich brauchen

Weniger Pillen, mehr Bewusstsein.
Mehr Prävention statt Symptombehandlung.
Und eine Medizin, die Menschen heilt nicht Märkte bedient.

Wer regelmäßig zu Schmerzmitteln greift, sollte innehalten: Was will mein Körper mir eigentlich sagen?
Oft liegen die Ursachen tiefer in Stress, Überforderung, Bewegungsmangel oder seelischer Anspannung.

Ein erfülltes Leben, Bewegung, gesunde Ernährung, stabile soziale Beziehungen und innere Ausgeglichenheit sind die beste Prophylaxe gegen viele Zivilisationskrankheiten.

Wie es so treffend heißt:

„So wenig wie möglich – und nur so viel wie unbedingt nötig.“

Denn wahre Gesundheit entsteht nicht in Tablettenform, sondern in einem bewussten, achtsamen Umgang mit uns selbst Tag für Tag.

 

Quelle:

https://www.youtube.com/channel/UC1ZPcSF4DgQgn-Raef05fWw

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