Angst vor Schmerzen: Das Milliardenbusiness mit den Schmerzpillen

0
265

Millionen Konsumenten in Deutschland und Frankreich sind bestens versorgt: Diclofenac, Ibuprofen, Aspirin und Paracetamol – allesamt rezeptfreie Schmerzmittel, günstig, schnell wirksam und ohne nennenswerte Nebenwirkungen. So der Schein. Doch die Pharmaindustrie beeinflusst Politik und Ärzte häufig zum Nachteil der Patienten, wie die investigative Doku zeigt.

 

Mehr als 150 Millionen Packungen freiverkäuflicher Schmerzmittel gehen in Deutschland und Frankreich jedes Jahr über den Apothekentresen. Man bekommt sie problemlos in einer Apotheke. Doch nur selten werden Patienten ausreichend aufgeklärt. Es geht ums Geld. Denn alleine im Bereich der rezeptfreien Schmerzmittel wird jährlich mehr als eine halbe Milliarde Euro umgesetzt.

Folge dem Weg des Geldes: Das haben sich die Enthüllungsjournalisten auf die Fahnen geschrieben, die die amerikanische Website „Dollars for Docs“ initiiert haben. In der Dokumentation beschreibt die Pulitzer-Preisträgerin Tracy Weber, wie sie an die Daten der vielen US-Ärzte gekommen sind, die Geld von der Pharmaindustrie bekommen: als Vortragshonorar, Beratungshonorar oder auch nur in Form einer Urlaubsreise. Manche Mediziner kommen so auf einen Spitzenverdienst von einer Million Dollar pro Jahr – zusätzlich zu ihrem normalen Praxisgeschäft.

Diese Zahlen und die damit verbundenen Fragen nach der Unabhängigkeit dieser Ärzte haben in den USA inzwischen zu einem neuen Gesetz geführt, nach dem Ärzte die Gelder, die sie von der Industrie bekommen, offenlegen müssen. In Deutschland muss das kein Arzt tun. Die Dokumentation forscht deshalb anhand eines Beispiels nach, wie Ärzte von der Pharmabranche eingebunden werden, und spricht mit Kritikern und den von der Industrie beauftragten Ärzten.

Wie fatal der Glaube an die schnelle und folgenlose Hilfe von Analgetika ist, zeigt der Fall von Waldtraut Eicke. Ihr jahrelanger Schmerzmittelkonsum hat sie zur Dialyse-Patientin gemacht. Ihre Nieren – im Fachjargon „Analgetika-Nieren“ – sind funktionsunfähig.

Da bestätigt sich wieder mal der alte Spruch “So wenig wie möglich und so nur so viel wie unbedingt nötig!”

Besser ist es da doch, mit einer glücklichen und gesunden Lebensführung gesundheitliche Risiken zu vermeiden.

Ein erfülltes berufliches und finanzielles Umfeld machen die ganze Sache dann noch perfekt und sorgen dafür, nicht als Melkkuh der Pharmaindustrie in den gesundheitlichen Ruin getrieben zu werden.

 

Quelle:

https://www.youtube.com/channel/UC1ZPcSF4DgQgn-Raef05fWw

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.