„Dass kaum einer wirklich frei sein will der es vorgibt bemerkt man sofort, wenn man die Bedingungen erläutert.“

Liebe Freunde

Immer und immer wieder höre ich die Rufe von Menschen die ernsthaft behaupten, frei sein zu wollen. Wenn man dann etwas genauer hinschaut und feststellt, was sie darunter verstehen, trifft man auf haarsträubende Ideen über und Methoden um frei zu sein. Daher möchte ich hier meine Sicht zum Thema Freisein darlegen.

Die meisten glauben nämlich, dass es darum geht sich aus der Matrix zu befreien. Sie arbeiten mit Quantenphysik, Meditation, Ritualen, Amuletten und allerlei esoterischem Krimskrams. Alles in der Hoffnung auf Freisein. Keiner scheint sich zu wundern, dass es erstens nie was zu werden scheint mit ihrer Freiheit und zweitens es sogar immer schlimmer wird mit ihrem Unfrei-Sein. Denn früher oder später befinden sie sich in einem philosophischen Konstrukt welches mehr verbietet als erlaubt und unfreier macht als zuvor. Viele fangen auch damit an, die Matrix zu bekämpfen. Sie meinen, wenn sie sich den Gesetzen widersetzen würden sie freier werden. Welch ein Irrtum! Widerstand ist der beste Trick der Matrix selbst um uns in ihr gefangen zu halten und uns noch tiefen in sie hinein zu verstricken.

Dann warten sie bis sich bestimmte ‚kosmische Tore’ öffnen oder bestimmte Himmelskonstellationen erscheinen, die Zahlen stimmen oder die richtigen ‚Energien’ einströmen etc. Das mag ja alles gut und recht sein, aber tatsächlich geschieht dadurch kaum mehr, als dass man wartet, wartet und noch mal wartet… Diese Wartezeit versüßen sie sich dann mit wohlklingenden Erklärungen vermeintlich hochspiritueller Natur. Und wenn dann gar nichts mehr geht, dann ist es eben entweder weil sie so hoch entwickelt sind oder es ist Karma. Nur eins scheint allen immer klar zu sein: Sie selbst sind es nicht.

Und jetzt kommt hier die ungeschminkte und für einige sehr unangenehme Wahrheit. Und ja, es gibt so etwas wie ‚Wahrheit’ nämlich das, was sie am wenigsten sehen wollen: Es liegt nicht an den Umständen! Es liegt schlicht und einfach daran, dass sie zu feige sind das zu leben, was sie wirklich sind. Sie haben eine Vorstellung wie man zu sein hätte und versuchen diese auf Biegen und Brechen zu erfüllen. Aber das ist nicht mehr und nicht weniger als schlichte Selbstverleugnung. Und so meine Lieben – das sollte allen klar sein – funktioniert es nicht. Der wahre Weg in die Freiheit und somit ins Frei-Sein ist; ehrlich zu sein! Das zu leben und das auszudrücken, was man wirklich ist und wie man wirklich denkt und vor allem wie man wirklich fühlt! Kurz: Authentisch-Sein. Aber wirklich und wahrhaftig authentisch zu sein erfordert einerseits viel Mut und andererseits absolute Wahrhaftigkeit sich selbst und andern gegenüber. Dazu gehört die Bereitschaft zum Verlust. Dies fürchten alle. Und jene, welche sowieso schon alle Freunde verloren haben meinen, dass sie ja bereits alles in Kauf genommen hätten. Sie fragen sich aber nicht, ob sie bloß deswegen keine echten Freunde haben, weil sie einfach unerträglich geworden sind auf ihrem Weg zur vermeintlichen Befreiung. Mein Vater hat mir damals, als ich noch auf dem Perfekt-Sein-Trip unterwegs gewesen bin folgendes gesagt: „Mein Junge, manche Menschen werden auf ihrem Weg zur Vollkommenheit tatsächlich vollkommen… vollkommen unausstehlich.“

Oh mein Gott, wie recht er doch hatte. Damals brachte mich diese Aussage so ziemlich auf die Palme. Aber es stimmte. Auf meinem Weg zum perfekt sein wurde ich immer unauthentischer. Und wie allen anderen ging es auch mir so, dass ich der letzte war der dies bemerkte. Und bis ich es akzeptieren konnte dauerte es gerade noch einmal so lange.

Frei wird man nämlich nicht durch ‚gut’ sein oder durch irgendwelche Praktiken welche scheinbar die Schwingung erhöhen soll sondern, durch die gelebte Liebe! Aber eben, gelebte Liebe erfordert unglaublich viel vor allem an Integrität, Wahrhaftigkeit und Vertrauen in die Schöpfung. Das klingt zunächst ganz einfach und die meisten würden behaupten, dass sie das schon tun und schon so leben. Sorry, aber da muss ich Euch enttäuschen. Wäre es so, dann würde unser Leben ganz anders daher kommen. Kein mir bekannter Mensch folgt zu Einhundert Prozent wahrhaftig seinem Herzen. Im Gegenteil sogar! Und am wenigsten jene, welche alles dafür tun um frei zu werden. Aber man wird nicht frei in dem man sich selbst verleugnet. ich sage dies aus gutem Grund. Denn der erste Schritt in die richtige Richtung ist der, zu sich selbst zu stehen so, wie man gerade jetzt ist. Die Schwierigkeit dabei ist, dass jene welche solches von sich behaupten es nur als Ausrede für ihre charakterlichen Mängel verwenden. Sie sagen dann: „Ich bin so, wie ich bin und ich steh dazu!“ Wer dies sagt, der lügt. Wer wirklich so ist wie er ist, der braucht dies nämlich nicht zu betonen. Denkt bitte darüber nach.

Wer seinem Herzen wirklich folgt, der geht nicht des Geldes wegen seiner Arbeit nach und der trifft sich auch nicht mit Freunden die keine sind. Der tut überhaupt nichts um anderen zu gefallen. Er braucht auch nichts dafür zu tun, ‚Gott’ zu gefallen.

Der Mensch wird alleine dadurch frei, dass er authentisch ist!

Daher geht mir das pseudospirituelle Gehabe so vieler auf den Senkel. Jeder will heiliger sein als der andere und jeder will positiver sein als der andere. Alle haben Kontakte zur geistigen Welt und dabei übertreffen sie sich mit Namen wie Jesus, Maria, Metatron, Sirius, Venus und was auch immer. Dass Liebe bescheiden macht, davon haben sie noch nichts bemerkt weil sie die wahre Liebe noch nicht kennen gelernt haben. Denn die wahre Liebe beendet jedes Schauspiel. Und aufhören zu schauspielern gilt sowohl nach außen hin wie auch nach innen. Wer das geschafft hat, der ist am Ziel.

Alle anderen werden wohl weiterhin darüber philosophieren müssen ob es ein Ziel gibt oder nicht.

In diesem Sinne, authentisch-freie Grüsse Euch Lieben!

Bruno Würtenberger
Bewusstseinsforscher/Schweiz

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