Pharma ist ein Investment-Geschäft, das mit der Vermarktung von patentierten Chemikalien Renditen für die Shareholder erwirtschaftet – Gesundheit kommt dabei gar nicht vor; sie ist sogar unvereinbar mit diesem Zweck. Seehofer hat 2004 im ZDF zugegeben, daß die „Gesundheitspolitik“ von der Pharma-Lobby bestimmt wird. Eine „todsichere“ Kombination!
Rund eine Million Kinder leiden in Deutschland am Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom ADS
und Variante mit Hyperaktivität ADHS. Circa 300.000 Kinder nehmen alleine in Deutschland
Medikamente, welche tief in den Gehirnstoffwechsel eingreifen. Der Verbrauch des
Wirkstoffs Methylphenidat, der im ADS-Mittel Ritalin enthalten ist stieg von 34 kg im Jahr
1993 auf rund 1.735kg im Jahr 2011, ein Anstieg von über 700 Prozent. Die Auswirkungen
dieser Behandlung auf die spätere Hirnentwicklung sind bisher nur unzureichend erforscht.
Der prominente Hirnforscher Gerald Hüther entwickelt eine neue These die besagt, den
betroffenen Kindern fehlt die Erfahrung des Gefühls der Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen
durch „shared attention“. Diese These liegt different zur vorherrschenden schulmedizinischen
Lehrmeinung das AD(H)S eine angeborene Funktionsstörung des Gehirns, vor allem des
Dopamin-Stoffwechsels sei.
Kinder, Medikamente und ein System unter Druck Ein Blick auf ADHS, Pharma und Gesellschaft
ADHS ist längst zu einer der meistdiskutierten Diagnosen im Bereich der Kinder- und Jugendgesundheit geworden. Rund eine Million Kinder und Jugendliche in Deutschland sind davon betroffen mit und ohne Hyperaktivität. Etwa 300.000 von ihnen erhalten Medikamente, die tief in den Gehirnstoffwechsel eingreifen.
Diese Zahlen werfen Fragen auf:
Wie gehen wir als Gesellschaft mit kindlicher Entwicklung um?
Welche Rolle spielen Ärzte, Eltern, Schulen und welche die Pharmakonzerne?
Und was bedeutet das für die Zukunft unserer Kinder?
Ein System, das ökonomisch funktioniert aber menschlich unter Druck steht
Die Pharmaindustrie ist ein milliardenschwerer Wirtschaftsbereich. Medikamente werden entwickelt, zugelassen und verkauft und viele Unternehmen sind börsennotiert.
Das bedeutet automatisch:
Rendite, Wachstum und Shareholder-Interessen spielen eine Rolle.
Das ist kein Geheimnis und auch nichts Illegales.
Aber es führt zu einem strukturellen Spannungsfeld, das Politiker, Ärzte und Familien betrifft:
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Wo beginnt medizinische Notwendigkeit?
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Wo beginnt wirtschaftlicher Anreiz?
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Und wo bleibt das Kind, das eigentlich im Mittelpunkt stehen sollte?
Deutschland hat seit Jahren Probleme, gesundheitspolitisch unabhängig und mittelfristig stabil zu planen: steigende Kosten, Ärztemangel, überlastete Schulen, wachsende Diagnoseraten bei Kindern.
Der rasante Anstieg von ADHS-Diagnosen und Medikamenten
Der Verbrauch von Methylphenidat, dem Wirkstoff im bekannten Mittel Ritalin, ist in den letzten Jahrzehnten massiv gestiegen.
Von 34 Kilogramm (1993) auf über 1.700 Kilogramm (2011).
Gerald Hüther: ADHS als „Beziehungs- und Zugehörigkeitsproblem“
Der renommierte Hirnforscher Gerald Hüther kritisiert seit Jahren, dass ADHS zu schnell und zu einseitig als „Gehirnstörung“ betrachtet wird.
Seine Perspektive lautet:
Kindern fehlt heute oft Zugehörigkeit, Resonanz und echte Beziehung.
Er nennt das „shared attention“ geteilte Aufmerksamkeit.
Wenn Kinder
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sich nicht gesehen fühlen,
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überfordert sind,
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keine sicheren Bindungen erleben,
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oder ihre Einzigartigkeit nicht ausdrücken können,
dann suchen sie über Verhalten nach einer Form von Kontakt positiv oder negativ.
Diese Sicht widerspricht nicht der Existenz von ADHS, aber sie erweitert das Bild:
Ein Kind ist nicht nur Biologie, sondern auch Beziehung und Umwelt.
Was Kinder wirklich brauchen
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Beziehung statt Bewertung
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Zeit statt Taktung
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Bewegung statt Dauer-Sitzen
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Zugehörigkeit statt Konkurrenz
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Wärme statt Leistungsdruck
Gesellschaftliches Problem oder Spiegel unserer Werte?
Vielleicht zeigt der ADHS-Boom weniger etwas über Kinder
und mehr über uns Erwachsene.
Über eine Gesellschaft, die:
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kaum Zeit hat,
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wenig Geduld,
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viel Druck,
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und immer weniger Räume für echte Kindheit.
Quellen:
http://www.gerald-huether.de/Mediathek/ADHS/Interview_Silke_Steffen.pdf



































