Hans Jürgen Jakobs über die Machtverhältnisse im globalen Kapitalismus
„Die Welt gehört einer unsichtbaren Gruppe“
Wenn wir über Macht in der Welt sprechen, denken viele zuerst an Politiker, Präsidenten oder große Konzerne. Doch Hans-Jürgen Jakobs, langjähriger Journalist und Autor, zeigt eine andere Dimension auf: die eigentlichen Strippenzieher im Hintergrund. Es sind die Investoren, die durch ihr Kapital den Lauf der Dinge bestimmen. Sie müssen nicht laut auftreten, keine Reden halten oder Schlagzeilen produzieren ihre Macht entsteht durch schiere Finanzkraft.
Diese Investoren, so Jakobs, bewegen Summen, die ganze Volkswirtschaften erschüttern können. Sie entscheiden, welche Unternehmen wachsen, welche Technologien Zukunft haben und welche Branchen in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Ihr Einfluss reicht weit über die klassischen Märkte hinaus: von erneuerbaren Energien über die Rüstungsindustrie bis hin zur digitalen Infrastruktur, auf der unser Alltag basiert. Mit einem einzigen Investment können sie Trends setzen oder beenden.
Besonders bemerkenswert ist dabei, dass diese „unsichtbare Gruppe“ meist kaum im öffentlichen Bewusstsein auftaucht. Hinter Fonds, Beteiligungsgesellschaften oder anonym klingenden Investmentvehikeln stehen Menschen und Netzwerke, die unsere Gegenwart und Zukunft formen. Sie handeln oft global, über Grenzen hinweg, und sind damit unabhängiger als nationale Regierungen, die sich mit Wahlen, Gesetzen und gesellschaftlichem Druck auseinandersetzen müssen.
Jakobs warnt: Wer verstehen will, wie die Welt wirklich funktioniert, darf nicht nur nach Berlin, Brüssel oder Washington schauen. Die wahre Macht liegt in den Händen weniger Akteure, die unauffällig agieren aber die Hebel in der Hand haben. „Ganz einfach, weil sie die größten Summen einsetzen“, sagt er. Und diese Summen sind es, die darüber entscheiden, ob eine Vision Realität wird oder ein Traum scheitert.
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