Digitale Demenz, Smartphone-Pandemie & die Folgen für unsere Kinder – Prof. Dr. Manfred Spitzer warnt seit Jahren
Wussten Sie, dass immer mehr Kinder kurzsichtig werden, weil ihre Augen durch permanente Nahsicht auf Smartphones überlastet sind?
Dass soziale Netzwerke wie Facebook nachweislich depressive Symptome verstärken können?
Diese Entwicklungen sind keine Übertreibungen, sondern realer Bestandteil unserer digitalen Gegenwart.
Niemand hat diese Themen so früh und so konsequent angesprochen wie Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer, einer der führenden deutschen Neuro- und Hirnforscher.
Sein Vortrag „Von der Digitalen Demenz zur Smartphone-Pandemie: Risiken und Nebenwirkungen digitaler Informationstechnik für Gesundheit, Bildung und Gesellschaft“, gehalten auf der RPP-Tagung in Wien, ist eine eindringliche Mahnung an Eltern, Pädagogen und Politik gleichermaßen.
Digitale Demenz – ein Begriff, der uns wachrütteln sollte
Spitzer prägte vor Jahren den Begriff „Digitale Demenz“ ein Phänomen, bei dem durch übermäßige Nutzung von digitalen Geräten wichtige geistige Fähigkeiten verkümmern.
Was damals belächelt oder kritisiert wurde, hat die Wissenschaft inzwischen mehrfach bestätigt:
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Kinder lernen schlechter, wenn sie digitale Medien zu früh und zu intensiv nutzen.
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Konzentration, Gedächtnis und Problemlösungsfähigkeit leiden.
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Die emotionale Intelligenz sinkt, weil zwischenmenschliche Interaktion abnimmt.
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Motorik und körperliche Aktivität werden ersetzt durch Sitzen und Wischen.
Das Gehirn entwickelt sich durch Herausforderung, Erfahrung, Bewegung und menschliche Nähe nicht durch endloses Scrollen.
Warum Smartphones Kinder kurzsichtig machen
Augenärzte schlagen Alarm:
Noch nie zuvor in der Menschheitsgeschichte gab es so viele Kinder mit Kurzsichtigkeit (Myopie).
Die Ursachen sind klar:
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zu viel Nahsicht (Handy in 20–30 cm Abstand)
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zu wenig Tageslicht
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kaum Fernsicht (Blick in die Umgebung)
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chronische Überlastung durch permanente Reize
Die Folge:
Das Auge wächst in die Länge ein irreversibler Schaden.
Spitzer nennt dies zurecht eine vermeidbare Epidemie.
Soziale Medien: Der unterschätzte Brandbeschleuniger für Depressionen
Facebook, Instagram, TikTok & Co. sind nicht neutral.
Studien zeigen:
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Je mehr ein Mensch scrollt, desto unzufriedener wird er.
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Vergleichsdruck erzeugt Minderwertigkeitsgefühle.
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Jugendliche entwickeln häufiger Depressionen und Angststörungen.
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Likes und Kommentare arbeiten mit denselben Belohnungsmechanismen wie Glücksspiel.
Spitzer spricht von einer „psychischen Manipulationsindustrie“, die Milliarden verdient, indem sie Kinder und Jugendliche abhängig macht.
Bildungssystem im Ausnahmezustand
Viele Schulen setzen auf Tablets und Smartboards doch Spitzer zeigt deutlich:
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Digitalisierung verbessert Lernergebnisse NICHT.
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Handschrift, Lesen und Rechnen werden verlernt.
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Aufmerksamkeitsspannen schrumpfen dramatisch.
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Klassenzimmer werden zu Orten der Ablenkung.
Digitale Technik ist kein Ersatz für echte Pädagogik, sondern oft ein Hindernis.
Kinder brauchen Lehrer nicht Bildschirme.
Die Smartphone-Pandemie: Ein globales Experiment ohne Sicherheitsprüfung
Spitzer nennt die heutige Situation „das größte ungeplante Experiment der Menschheitsgeschichte“.
Wir geben Kindern Geräte in die Hand, die:
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ihr Gehirn verändern,
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ihre Psyche belasten,
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ihre Entwicklung verlangsamen,
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ihre sozialen Fähigkeiten mindern,
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ihre moralische Wahrnehmung verschieben,
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und ihre Gesundheit gefährden.
Und das, ohne je zu prüfen, wie sicher diese Technologien überhaupt sind.
Was wir tun können – jetzt, sofort
Spitzer fordert:
Späterer Zugang zu digitalen Geräten
Digitale Bildung mit klaren Grenzen
Mehr Bewegung, Spiel, Natur & soziale Interaktion
Medienfreie Zonen in Schulen
Eltern als Vorbilder nicht als Smartphone-Junkies
Gesellschaftliche Debatte über digitale Ethik
Denn das Problem ist nicht das Gerät.
Das Problem ist unser Umgang damit.
Fazit: Die Warnung eines Wissenschaftlers, die wir nicht ignorieren dürfen
Prof. Spitzer ist keiner, der Panik verbreitet.
Er ist ein Wissenschaftler, der seit Jahren solide Daten vorlegt und zeigt, wie tief digitale Medien in die Gesundheit und Entwicklung der kommenden Generation eingreifen.
Die Frage ist nicht mehr:
„Sind Smartphones gefährlich?“
Sondern:
„Warum schützen wir unsere Kinder nicht besser?“
Quelle:



































