Die verlorene Generation – Kriegsenkel auf der Suche nach den Großvätern – Andreas Beutel

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Götz Wittneben im Gespräch mit Andreas Beutel, Pythagoras-Institut

Nach Ende des Krieges wurden 4.000.000 deutsche Männer gefangen genommen und in die Sowjetunion für Reparations- und Aufbauarbeiten mitgenommen. Ca. 50% davon sind wieder zurückgekommen. Der Rest starb in irgendwelchen Lagern bis teilweise weit nach Sibirien hinein. Andreas Beutel erzählt in diesem Video einen Teil seiner Suche nach seinem Großvater, seiner Reise nach Rußland und berichtet von seinen Funden und Entdeckungen unglaublicher Puzzlestücke unserer Geschichte.

Die Schrecken des Zweiten Weltkrieges liegen schon lange zurück und doch wirken sie nach. Mit diesem Ereignis blieb eine ganze Generation in allen Ländern traumatisiert zurück. Begibt man sich heute in Deutschland auf die Suche nach der Kraft der Männer, stößt man unweigerlich auf diesen Bruch. Wie kann man noch Mannsein nach diesem Krieg? Ist es gestattet, über unsere eigenen Verwandten zu trauern, oder waren sie allesamt Täter?

Man sagt, die Zeit heilt alle Wunden. Aber manche Wunden heilen nie, weil nicht über sie gesprochen wird oder weil Schicksale ungeklärt geblieben sind. Auch wenn sie verschwiegen wurden, rufen sie uns immer noch nach Heilung. Die Zeichen der heutigen Zeit, manchmal auch Informationsrevolution geannt, beinhalten durch die Computertechnik die schnelle Verbindung rund um den Globus und der schnelle Zugriff auf Archive, die Jahrzehnte verschlossen hinter dem Eisernen Vorhang unzugänglich waren.

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