Übersäuerung in unserem Körper
Unser Körper ist ein Wunderwerk. Er hat die geniale Fähigkeit sein gesamtes Milieu stets konstant im Gleichgewicht zu halten. Er hat ein eigenes Regulationssystem, das man als Homöostase bezeichnet. Damit reguliert er nicht nur den Säure-Basen-Haushalt, sondern auch die Temperatur, den Blutdruck, den Blutzuckerspiegel, den Pulsschlag, die Verteilung der Mineralstoffe im Organismus, die richtige Hormonkonzentration, das ideale Verhältnis der Darmbakterien zueinander und vieles mehr.
Dieses Regulationssystem hat nur ein Ziel: das innere Gleichgewicht zu halten!
Kann der Körper dieses Gleichgewicht nicht halten, so wird er krank.
Die Ernährung bringt unseren Körper aus dem Gleichgewicht:
Wir hier im Westen ernähren uns sehr „sauer“. In unserem Speiseplan gibt es nur wenig basische Lebensmittel.
Das optimale Verhältnis von Säuren und Basen in unserem Körper sollte 20% zu 80% sein. Das heißt 20% Säuren und 80% Basen.
Von Übersäuerung spricht man, wenn das Verhältnis sich dauerhaft in die falsche Richtung verschiebt. Dann hat der Körper zu wenig Basen um das Blut zu neutralisieren. Der Körper ist dann mit der Ausleitung der Säuren überfordert und somit übersäuert.
Wenn die Ausleitungsorgane vor allem die Nieren überfordert sind, dann wandeln sie die überschüssigen Säuren in Salze um, in sogenannte Neutralsalze, sonst würde der Köper verätzen. Ein Teil der Säuren wird auch über die Haut ausgeleitet und der Teil, der weder neutralisiert noch ausgeschieden werden kann, wird mit großen Mengen Wasser verdünnt und im Bindegewebe eingelagert. Das führt dann zu den unschönen Fettpölsterchen und zu Cellulite.
Durch Übersäuerung kann auch Arthritis oder Arthrose entstehen:
Da der Knorpel basisch ist, wird er zur Neutralisation gebraucht und somit abgebaut. Die umgewandelten Neutralsalze werden dafür in die Gelenke eingelagert, die dann die Versorgung der Knorpel mit basischen Mineralstoffen verhindern. Dadurch entstehen immer mehr Abnützungen und Entzündungen.
Durch Übersäuerung kann Osteoporose entstehen:
Auch die Knochen bestehen aus basischem Material, wie Calcium und Magnesium, das der Körper zur Neutralisation herauszieht. Dadurch entsteht Knochenschwund.
Durch Übersäuerung entsteht Haarausfall:
Der Haarboden besteht aus basischen Mineralstoffen, die die Haarwurzel nähren.
Bei Übersäuerung kann es sein, dass die mit der Nahrung aufgenommenen Mineralstoffe nicht in den Haarboden gelangen, weil sie zur Neutralisation verwendet werden.
Bei starker Übersäuerung werden die basischen Mineralstoffe zur Neutralisation direkt vom Haarboden genommen und dafür die neutralisierten Säuren als Stoffwechselschlacken in den Haarboden eingelagert. Dadurch können die Haarwurzel nicht mehr versorgt werden und die Haare fallen aus.
Chronische Übersäuerung kann zu Augenleiden, Übergewicht, Bluthochdruck und Herzinfarkt führen:
Bei Übersäuerung wird das Blut dicker und zähfließender. Die Gefäßwände der Arterien und auch die roten Blutkörperchen verlieren an Flexibilität. Dadurch ist eine schlechtere Nährstoffversorgung gegeben, der Blutdruck erhöht sich, es können Blutgerinnsel entstehen.
Was kann man tun, um seinen Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht zu halten?
Dazu muss man wissen, dass es genauso schlecht ist zu basich zu sein, wie auch zu sauer. Unsere westliche Ernährung mit Fleisch, Weizen, Kaffee, Alkohol, Milch und Milchprodukte, kohlensäurehältige Getränke etc. übersäuert sehr. Daher ist die Gefahr, zu basisch zu sein, nur sehr gering.
Der 1. Schritt ist, die Ernährung umzustellen auf eine basenüberschüssige, vitale, gesunde Ernährung, die aus viel Gemüse und Obst, Gewürze und Kräuter, Mandeln und dazu Quinoa, Amaranth, Hirse und Buchweizen bestehen soll. Vital ist das Gemüse frisch und als Rohkost. Vermeiden müssen wir Fertigprodukte, da diese industriell verarbeitet sind und Zusatzstoffe enthalten, die unseren Körper auch übersäuern.
Sehr wichtig ist es, den ganzen Tag verteilt viel stilles Wasser zu trinken. Kohlensäure übersäuert auch sehr stark, daher unbedingt stilles, wenn möglich gefiltertes Quellwasser trinken.
Viel Bewegung möglichst an der frischen Luft machen, denn der Körper leitet die Schadstoffe auch über die Lymphe aus. Die brauchen dazu aber Bewegung.
Hin und wieder ein Saunabesuch. Da gibt man dem Körper die Möglichkeit über die Haut die überschüssigen Säuren auszuscheiden.
Basenbäder und Bürstenmassagen sind auch immer eine Wohltat für unseren Körper und unterstützen auch die Ausscheidung.
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Dein Körper wird es dir danken!
Alles Liebe
Andrea Viertl
Quelle: Akademie der Naturheilkunde (CH)