Coming Out – Ich hatte selbst Parkinson! – Dr. Ulrich Werth

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Über 5000 Parkinsonpatienten aus aller Welt hat Dr. Werth mit der von ihm entwickelten permanenten Ohrakupunktur („Ewige Nadel“) bereits erfolgreich behandelt. Um Ostern 2018 stellte er dann fest, dass er tatsächlich selbst an dieser Erkrankung litt. Die weitverbreitete Betriebsblindheit hatte zuvor auch ihn erfasst, er hatte die an sich selbst beobachteten Symptome nicht wahrhaben wollen. Aber da Ulrich Werth ein Mann der Tat ist, verzeichnete er, wie bei seinen Patienten auch, die zu treffenden Punkte auf zwei Ohr-Bilder und setzte sich die über 150 winzigen Nadeln selbst vor dem Spiegel.

Anschließend ging er mit seiner Gefährtin in ein Café und konnte sich sofort anders bewegen, seine Mimik wurde ausdrucksvoller und die Sprache flüssiger. So konnte er das gleiche Glücksgefühl erleben, wie es seine Patienten nach der Behandlung tun – wieder richtig und spontan am Leben teilnehmen. Eines der auffälligsten Symptome – neben dem Tremor in den Händen – ist die deutlich reduzierte Reaktionsgeschwindigkeit der Menschen mit Parkinson. In der Computersprache ausgedrückt: das, was normalerweise an Dienstprogrammen im Hintergrund abläuft (beim Menschen das, was unbewusst gesteuert wird, wie Gehen oder Schalten beim Autofahren), muss nun über den „Arbeitsspeicher“ laufen, der dadurch natürlich ständig verstopft ist. Der typische Parkinson-Kranke ist also äußerst langsam in allen seinen Handlungen.

Dr. Werth spricht hier offen über das, was im Prinzip bei allen Menschen, die an Parkinson erkrankt sind, im Vorfeld geschehen ist: Seelische Traumata. Er selbst war wegen seiner hohen Intelligenz in der Schule und im Studium sehr wertgeschätzt aufgewachsen, seine Grundhaltung von Wahrhaftigkeit und der Suche nach der Wahrheit geprägt. Erste Dämpfer seines positiven Weltbildes stellten sich ein, als er wegen seiner Weigerung, für die Stasi zu arbeiten, nicht zur Facharztprüfung zugelassen wurde, die Facharztausbildung statt üblicher fünf Jahre bis zur Wende ganze 15 Jahre betrug. Ein weiterer Schlag war die Erfahrung, dass sein Doktorvater Hansjürgen Matthies ihm Steine in den Weg legte, als er plante, statt weiter an der Uni an der Gedächtnisforschung zu arbeiten, lieber mit dem Wissen „draußen“ den Menschen helfen wollte.

Die Welt aber brach für den engagierten Neurologen und Akupunkteur völlig zusammen, als man ihn 2010 wegen angeblichen Abrechnungsbetruges vor Gericht stellte und ihm die deutsche Approbation entzog. Wer Parkinson heilen kann, gefährdet ein Multi-Milliardengeschäft der Pharma. Pikanterweise war der Hauptbelastungszeuge vor Gericht zu DDR-Zeiten von Stasi-Chef Mielke mit der Bronzemedallie geehrt worden und hatte illegal Personendaten von Dr. Werths Computer gezogen.

Mehr zu der Arbeit von Dr. Werth: www.weracu.org

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Götz Wittneben, Jahrgang 1959, studierte Evangelische Theologie, forschte für Rupert Sheldrake im Bereich »Bewusstsein«, arbeitete 12 Jahre mit arbeitsuchenden Jugendlichen in einer Jugendwerkstatt und mehr als vier Jahre als Arbeitsvermittler in der Bundesagentur für Arbeit. Hier ist er in tausenden Gesprächen überraschenden Phänomenen auf die Spur gekommen, die weitreichende Folgen für unser Leben haben. Er ist Vater zweier erwachsener Kinder und lebt seit Herbst 2014 als freier Autor, Lebensberater und Liedermacher in Leipzig. Seit dem Herbst 2015 arbeitet er darüber hinaus als freiberuflicher Redakteur und Moderator bei Neue Horizonte.TV, Leipzig. Seine Themen vor allem: Bewusstsein, Selbstverantwortung, alternative Ansätze in der Medizin, Spiritualität und Potentialentfaltung. Seine Homepage lautet wie sein Buch: www.wenn-wir-wuessten.de

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