Hast du gewusst, dass in Österreich jeder automatisch Organspender ist, egal ob er nur auf der Durchreise oder in Österreich lebt und gemeldet ist?

In anderen Ländern, wie z.B. in Deutschland, kann jeder frei entscheiden, ob er ein Organspender sein möchte, indem er einen Organspendeausweis beantragt. Jetzt denkst du vielleicht: „Wir sind halt gute Menschen und helfen andere Leben zu retten“ – doch ist das wirklich so?

Sind wir wirklich tot, wenn uns die Organe entfernt werden?

Seit mehr als 40 Jahren diskutieren Wissenschaftler darüber, ob der Hirntod der Tod des Menschen ist, wie die Transplantationsmedizin behauptet oder ob der Hirntod ein Moment im Sterben eines Menschen ist, Hirntote also sterbende Menschen sind. Es gibt immer wieder Proteste aller wissenschaftlichen Fakultäten dagegen, den Hirntod mit dem Tod eines Menschen gleichzusetzen. Prof. Alan Shewmon, der ein bedeutender Befürworter des Hirntodkonzeptes war, wurde plötzlich durch seine Beobachtungen zu einem Gegner. An einem Kongress „Zeichen des Lebens – Ist der Hirntod noch Leben?“, 19.02.2009 in Rom, kam man zu folgendem Schluss: Der Hirntod ist nicht mit dem Tod gleichzusetzen! Außerdem hat die Wissenschaft neue Erkenntnisse. Setzt man die bei schwersten Schädelhirntraumata ein, kann man etwa 70 % dieser Menschen retten und die meisten von ihnen in ein normales Leben zurückführen. Der Vatikan veröffentlicht dieses Papier bis heute nicht.

Angehörige von Sterbenden berichten, dass sie davon ausgegangen sind, dass ihre Kinder so tot waren, wie man sich Tot-Sein vorstellt. Alle erinnern sich daran, dass ihre Kinder aber gerade nicht kalt, starr, leblos und ohne Atem waren. Im Gegenteil: sie waren warm, einige schwitzten, bekamen Fieber und Hautausschläge, sie wurden wie Patienten versorgt und behandelt. Im Nachhinein bereitete sich Angst und Entsetzen aus. Das Schuldgefühl, zu früh aufgegeben zu haben, überwältigt, denn was verlassen wurde, war ein Lebender und kein Toter.

Der „hirntote“ Patient wird interessanterweise am Operationstisch fixiert und anästhesiert wie jeder Patient, der operiert wird. Einige Spender reagieren sogar mit Blutdruckanstieg, wenn der erste Hautschnitt gesetzt wird. Bei normalen Patienten ist das ein Zeichen für Schmerz!

Am 3.12.1967 fand in Kapstadt die erste Herztransplantation statt. Dr. Christian Barnard entnahm dem nicht mehr zu rettenden Clive Haupt das noch schlagende Herz aus der Brust, um es dem todkranken Zahnarzt Dr. Blaiberg einzupflanzen. Die Welt jubelte, begriff aber nicht, dass ein nicht mehr zu rettender Patient noch kein Verstorbener ist. Weltweit fieberten Chirurgen danach, nun auch lebende Organe zu transplantieren.

Um nicht des Totschlags angeklagt zu werden, wurden 1968 im Harvard Medical Report die irreversibel komatösen Patienten für „hirntot“ erklärt und man bezeichnete ihren Zustand als „Tod der Person“ oder „Tod des Individuums“. Diese Menschen waren zu keinem Reflex mehr fähig. Doch noch bevor das 1. Jahr um war, veränderte sich unbemerkt von der Gesellschaft diese Voraussetzung. Heute dürfen Männer 17 und Frauen 14 Reflexe aufweisen. Weltweit gibt es mehr als 30 unterschiedliche Hirntoddefinitionen, was im Klartext heißt, es hängt vom Land und vom Kontinent ab, ob die gleichen Patienten im selben Zustand als schon tot oder noch lebend definiert werden.

Hirntote müssen wie andere Intensivpatienten genährt, gewaschen und gepflegt werden. Sie werden täglich mehrmals umgelagert, um sogenannte Druckgeschwüre zu vermeiden. Kontinuierliche Mundpflege, Hautpflege und Medikamentengabe sind notwendig. Ihr Herz schlägt und sie atmen mit technischer Unterstützung durch Beatmungsgeräte. Sie sind warm, der Stoffwechsel funktioniert. Hirntote Frauen können Kinder gebären und hirntote Männer können Erektionen haben. Hirnströme und Hormonproduktion der Hypophyse sind möglich. Sie reagieren auf äußere Reize und bei 3 von 4 Hirntoten sind Bewegungen der Arme und Beine möglich.

Empfinden Hirntote während der Organentnahme Schmerzen?

Die Transplantationsmediziner verneinen das und erklären der Gesellschaft, dass Organentnahme ohne die zusätzliche Gabe von Schmerzmitten durchgeführt wird. Dagegen steht die Aussage der DSO (Deutsche Stiftung Organtransplantation), die zunächst zwar das gleiche behauptet wie die Transplantationsmediziner, im nächsten Satz aber zur Optimierung des chirurgischen Eingriffs empfiehlt, dem Patienten Fentanyl zu verabreichen, das ist ein Schmerzmittel, 100-mal stärker als ein Morphin.

Außerdem werden hirntote Patienten, die für eine Organspende benutzt werden sollen und vorher versterben, wiederbelebt! Die Beatmung eines potentiellen Organspenders wird erst nach der Organentnahme beendet.

Hilft eine Transplantation einem anderen Menschen wirklich?

Die Transplantationsmedizin vollzieht einen Eingriff in die Natur. Auf der einen Seite beklagen wir Aidspatienten, deren Immunsystem nicht mehr funktioniert, auf der anderen Seite wird das Immunsystem der Transplantierten gegen Null gefahren, um die natürliche Abstoßungsreaktionen zu verhindern. Die Individualität jedes Menschen reicht bis in seine letzte Körperzelle und bleibt auch in einem transplantierten Organ vorhanden. Mit hohen Cortisonsgaben werden das fremde Organ und der Empfängerkörper gedopt, wodurch auch die anderen Organe geschädigt werden. Das transplantierte Organ bleibt, trotz Cortison, einer schleichenden Abstoßung unterworfen. Pilze, Viren und Bakterien, die in einem gesunden Körper von körpereigenen Abwehrkräften bekämpft werden, können sich ungestört vermehren. Manch Transplantierter stirbt qualvoll an Infektionen, gegen die sich sein Körper nicht wehren darf, um das transplantierte Organ nicht abzustoßen.

Sowohl der Organspender als auch der –empfänger müssen darauf verzichten, einen der wichtigsten Grundprozesse ihres Menschseins zu durchleben, ihr eigens Sterben. Die Gesellschaft wird mit ihrer Angst vor dem Sterben so manipuliert, dass wir uns alle nur in der Rolle der Organempfänger sehen, nicht als Lieferant: „Vielleicht brauche ich das auch einmal, dann bin ich froh, dass es Spender gibt.“ Die Akzeptanz der Organspende beruht darauf, dass keiner mehr sterben will. Jeder hofft auf Kosten eines anderen zu überleben. Die Grundangst des Menschen vor Veränderung, besonders dem Tod, wächst mit der Möglichkeit, dem Sterben auszuweichen. Doch wir können unsere Ängste auch, schon lange bevor die Realität eintreten könnte, integrieren. Wie man mit Ängsten umgeht kannst du hier nachlesen.

Wie du in Österreich doch kein automatischer Organspender wirst:

Du hast die Möglichkeit dich im Widerspruchsregister zu registrieren. Die Transplantationszentren sind vor einer allfälligen Organentnahme zur Abfrage im Widerspruchsregister gesetzlich verpflichtet. Um ganz sicher zu gehen, kann man die Bestätigung der Registrierung bei sich mitführen.

Wenn du nur auf Urlaub oder Durchreise in Österreich bist, dann empfiehlt es sich deine persönlichen Willensbekundungen schriftlich bei den Ausweispapieren zu deponieren z.B. „Ich will kein Organspender sein“. Dieser erklärte Widerspruch wird im Fall des Ablebens ebenfalls respektiert.

Quelle: https://gesundheitsberater.de

Alles Liebe

Andrea Viertl

 

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