Was bedeutet “Konservativ”?

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Konservativ: Eine Begriffserklärung !

In der heutigen Zeit werden viele Begriffe in ihrem Sinn dem Nutzen dessen angepasst, der sie benutzt!

Ein Beispiel ist leider der Begriff Konservativ ! Er wird beinahe schon in rücksichtsloser Verachtung der Grundlagen von Konservatismus, in fast schon “propagandistischer” Manier in einen falschen Konsens gebracht. Einige “Linke” nutzen diesen Begriff wie auch einige andere Worte als Hetze gegen alles, was nicht ihrem Weltbild folgt. Hier wird aus Konservativ Rechtsradikal und aus Konservativen werden Nazis. Leider schürt das den Hass gegen Konservative in einem Maße, das körperliche Gewalt zur vermeintlichen Verteidigung von einem angeblichen Fortschritt legitim gemacht wird.

Zur Aufklärung über den Unterschied zwischen Nazis und Konservativen hier zwei Ausschnitte aus der Onlineausgabe der Zeitung “Die Zeit” aus dem Jahre 2010! (…und ich gehe einmal davon aus, das niemand auch noch einer solchen Zeitung rechte Meinungsbildung unterstellt!)

 

Konservatismus hatte in Deutschland lange keinen guten Ruf. Selbst Politiker der Unionsparteien wollten nicht immer konservativ genannt werden; es hatte den Klang des Verstaubten, des Unbeweglichen und Autoritären, manchmal des Korrupten und Hartherzigen. An alldem konnte, von Fall zu Fall, auch etwas Wahres sein; es traf und trifft aber nicht den Kern des Konservatismus, der das Bewährte gegen einen zweifelhaften Fortschritt schützen will. Die Abwertung des Konservativen hatte vielmehr damit zu tun, dass der Fortschritt in der Nachkriegszeit für die allermeisten nur Segen gebracht hat: die Emanzipation der Frau, den Abbau autoritärer Strukturen, die Zunahme von Aufstiegsmöglichkeiten, Massenwohlstand und ganz allgemein die Demokratisierung der Gesellschaft. Wer diesen Fortschritt bekämpfte oder bremsen wollte, konnte nur ein schlechter Mensch sein, der tradierte Privilegien und Machtverhältnisse gegen eine hellere Zukunft verteidigte.(Zitat aus: Zeit Online/Titel-“was ist konservativ?” vom 24.6.2010).

 

Hitler war nicht konservativ. Die Nationalsozialisten führten eine rücksichtslose Modernisierungsbewegung an, die alle Züge einer Revolution hatte und den Sozialismus nicht nur im Namen trug. Recht, Ordnung, Besitz, Bildung – alles, was Konservativen am Herzen liegt, traten sie mit Stiefeln. Bekanntlich begrüßte Bertolt Brecht sogar Hitler insofern, als er den Junkern und Bürgerlichen endlich den Garaus machte. Dass der Konservatismus von seinen politischen Gegnern gelegentlich mit dem Nationalsozialismus assoziiert wurde, könnte irreführender nicht sein. Wahr ist allerdings, dass es konservative Kreise gab, die dachten, sie könnten sich die Nazis zu ihren Zwecken dienstbar machen. Dass sie das dachten und für möglich hielten, obwohl ihnen die Abscheulichkeit des Gesindels deutlich vor Augen stand, hat wieder mit dem oft verhängnisvollen Pragmatismus, taktischen Machtkalkül, auch Opportunismus des Konservatismus zu tun. Wahr ist aber auch, dass unter den Verschwörern des 20. Juli vor allem Konservative waren, die ihren Irrtum eingesehen hatten (oder ihm, wie Beck und Goerdeler, nie verfallen waren). (Zitat aus: http://www.zeit.de/2010/26/Konservative-Zehn-Thesen/seite-10)

Leider ist anscheinend eine solche Begriffserklärung / Aufklärung in der heutigen Zeit, in der so “inhaltlich frei” mit Sprache hantiert und mit Informationen jongliert wird, scheinbar notwendig. Man könnte annehmen, das hierbei die Schulen ihren Bildungsauftrag nicht erfüllt haben.

 

Das ist wiederum erst einmal eine Meinung, meine Meinung

Gruß Arminius

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